Der gebürtige Wiener Alexis Hauser diplomierte 1970 mit Auszeichnung in Hans Swarowskys Meisterklasse an der Universitaet fuer Musik und Darstellende Kunst seiner Geburtsstadt. Seine Dirigierstudien ergaenzte er bei Sommerkursen mit George Hurst (1967/8 in Canford, Summer School of Music, England), Franco Ferrara (1969, Accademia Chigiana, Siena) und Herbert von Karajan (1970, Sommerakademie Mozarteum Salzburg).
Nach dem Erfolg seines Debuets mit den Wiener Symphonikern 1973 erhielt er ein Stipendium von Leonard Bernstein zur Teilnahme am Tanglewood Music Festival 1974, wo er von Seiji Ozawa mit dem hochangesehenen “Koussevitzky Dirigentenpreis” des Boston Symphony Orchestra ausgezeichnet wurde. Sein Debuet in den USA erfolgte 1975 mit dem Atlanta Symphony Orchestra und mit dem Solisten Itzhak Perlman, sowie als Dirigent an der New York City Opera und am Washington Opera House; sein erstes Auftreten in Kanada 1976 mit dem Montreal Symphony Orchestra.
In der Folge inkludieren Hausers Gastdirigate einige der bedeutendsten internationalen Klangkörper, in Europa u.a. Rotterdamer Philharmoniker, Radio Philharmonisches Orchester Hilversum; die Radio-Symphonieorchester von Berlin, Budapest, Moskau, Wien und SWF; Orchestre National de Toulouse, Tschechische Philharmonie Brünn, Bruckner Orchester Linz und Tonkünstler Orchester Niederösterreich, die Philharmonien von Belgrad, Zagreb, Ljubljana, Bukarest und Krakau; Gasttourneen in Finnland, Norwegen und Island.
In Amerika: u.a. die Symphonieorchester von Pittsburgh, San Francisco, Minnesota, Rochester, Montreal, Toronto, Winnipeg, Edmonton, Opera,
Opera Midwest Chicago; Mexico City, Lima (Peru), Buenos Aires;
Zu Hausers Festivaldirigaten zaehlen u.a. der (fruehere) Wiener Musikalische Sommer, der Carinthische Sommer, das Festival Internazionale MusicArchitettura in L'Aquila ( Italien), Grant Park Festival in Chicago, Mozart-Festival in Washington D.C., Berkshire Music Festival in Tanglewood, MusiMars (Montreal) und Montreal Nouvelles Musiques, sowie das Bamboo Organ Music Festival in Manila, Philippinen.
Gemeinsames Auftreten u.a. mit den Pianisten Stefan Askenase, Rudolf Buchbinder, Philippe Entremont, Jean-Philippe Collard, Anton Kuerti; den Violinsolisten Itzhak Perlman, Ida Haendel, Young-Uck Kim; den Cellisten Leonard Rose, David Geringas und Matt Haimovitz; sowie in mit den Sängern/Innen Michael Schade, Maureen Forrester, Jane Eaglen, Dmitri Pittas, Joseph Rouleau, Jerry Hadley, Alan Titus.
Als kuenstlerischer Direktor des Orchestra London Canada (1981 bis1988) verschaffte Hauser diesem Klangkoerper in kuerzester Zeit internationales Ansehen durch die erste - und von einem hervorragenden Presseecho begleitete - Europatournee des Orchesters im Jahre 1982 und durch ein von ihm initiiertes Internationales Gustav Mahler - Festival & Symposium mit Auffuehrungen de r"Symphonie der Tausend". In Kanada sicherte er seinem Klangkoerper seit 1983 eine Fuelle von CBC-Aufnahmen und Uebertragungen. Zweimal erhielt er von der “Canadian Performing Rights Organisation” den sogenannten “Award of Merit” fuer die kontinuierliche Pflege zeitgenoessischer Musik.
Als Erster Gastdirigent der Budapester Philharmoniker (1991-95) leitete er u.a. eine TV- Aufzeichnung der 1. Symphonie von Gustav Mahler, die in ganz Europa uebertragen wurde. Von 1992 bis 1997 war er Erster Dirigent des “Festival Mozart Romana” (Klausenburg, Rumänien): zu den Höhepunkten zaehlen die Fernseh-Premiere des Mozarts Requiems in der Ergaenzung durch Robert Levin und Auffuehrungen von ”La clemenza di Tito”. In Oesterreich war er zwischen 1994 – 96 kuenstlerischer und Berater Hauptdirigent des zeitgenössischen Musikfestivals “Niederösterreich International” und ist seit 1999 eng mit dem “Ensemble Wiener Collage” (Mitglieder der Wiener Philharmoniker) verbunden, mit welchem er seither Werke der Wiener Schule und mehrere zeitgenössische Uraufführungen österreichischer Komponisten im Wiener “Arnold Schönberg Center” dirigierte.
Als passionierter Lehrer leitete Hauser Dirigier-Workshops am Royal Conservatory in Toronto und an der Universitaet fuer Musik und darstellende Kunst in Graz. Er dirigierte die Orchester der Juilliard- und der Manhattan School of Music in New York; weiters das Chicago Civic Orchestra (Training-Orchester der Chicago Symphony), St. Louis Philharmonic und das KCM Orchestra Tokyo von Japans groesster Musikhochschule, der Kunitachi Musikuniversitaet. Seine Interpretation der Sechsten Symphonie von Mahler in der Suntory Hall in Tokio vom Dezember 1997 loeste ein sensationelles Presseecho aus und fuehrte zur Veroeffentlichung weiterer CDs, ua. Messiaen’s “Turangalîla Symphonie”, Bruckners 8. und 9. Symphonie.
Als kuenstlerischer Direktor des McGill Symphony Orchestra Montreal erhielt Hauser bereits am Ende seiner ersten Saison (2001/2) Einladungen vom Festival International Lanaudiere in Quebec, Kanada, und von der New Yorker Carnegie Hall. Montreals "The Gazette" bezeichnete 2001Hausers Auffuehrungen von Verdis Falstaff "a revelation", würdigte 2001 seine Interpretation der Zehnten Symphonie von Mahler (in der Auffuehrungsversion von D. Cooke) unter den "top 10 of 2002 - Classical Music" und bezeichnete im Dezember 2011 Hausers Aufführungen der Dritten Symphonie von Gustav Mahler mit dem McGill Symphony Orchestra als die “denkwürdigeste” des Jahres. 2004 dirigerte Hauser die kanadische Erstauffuehrung der Originalfassung von Mahler's “Das klagende Lied”; 2005 brachte er gemeinsam mit dem Regisseur François Racine eine Neuproduktion von Harry Somer’s kanadischer Nationaloper “Louis Riel” am Place des Arts in Montreal heraus, welche mit dem “Prix Opus: Événement musical de l’année” des “Conseil québécois de la musique”ausgezeichnet wurde. Vor kurzem erschien Hausers juengstes CD Album, welches Messiaens “L'Ascension” mit Mahlers
“Auferstehungs-Symphonie” kombiniert.
Im Maez 2011 dirigierte er die kanadische Premiere von Pierre Boulez' Notations pour orchestre I - IV & VII, und im Maerz 2012 die Pan-Amerikanische Erstauffuehrung der “Sinfonie (1975)” des oesterreichischen Komponisten Friedrich Cerha. Zu den Hoehepunkten von Hausers 2012/13 Saison zaehlen live Video-Aufzeichnungen der "Babi Jar" – Symphonie von Dmitri Schostakowitsch, Aufnahmen von Claude Viviers “Orion” for Naxos Records, die Veroeffentlichung einer neuen CD von Gustav Mahlers Dritter Symphonie, sowie spezielle Events zum 200. Geburtstag von Wagner und Verdi.
Ab Saison 2013/14 Direktor von “Pronto…Musica!” , Montreal.
Alexis Hauser
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