Francisco Araiza gilt als einer der bedeutendsten Tenöre unserer Zeit. 1988 wurde ihm als bisher jüngster Sänger der Titel «Kammersänger der Wiener Staatsoper» verliehen.
Seit 1977 ist Francisco Araiza ständiges Mitglied des Opernhauses Zürich. Gastauftritte führten ihn an alle großen Opernhäuser der Welt wie München, Hamburg, Berlin, Leipzig, Dresden, La Scala Mailand, Florenz, Parma, Rom, Covent Garden London, die Bastille in Paris, Madrid, Barcelona, San Francisco, Houston, Chicago, Metropolitan Opera New York, Los Angeles, Mexico City, Buenos Aires und nach Japan sowie zu den internationalen Festspielen nach Bayreuth, Salzburg (wo er 1980 unter Herbert von Karajan debütierte), Bregenz, Aix-en-Provence, Edinburgh, zum Prager Frühling, nach Verona, Macerata, dem Rossini Festival in Pesaro, zur Schubertiade nach Hohenems und zum Festival Cervantino in Guanajuato, Mexico.
Dieser vielseitige Künstler, der bereits als bester Mozart- und Rossini-Interpret Weltberühmtheit erlangt hatte, entwickelte sich ab 1983 zu einem der führenden Vertreter des dramatischen Italienischen, Französischen und Deutschen Repertoires mit Rollen wie Edgardo, Alfredo, Herzog von Mantua, Riccardo III., Don Alvaro, Des Grieux, Faust, Hoffmann, Werther, Romeo und Max. Insbesondere seine Rollen als jugendlicher Held im Wagnerfach mit dem Lohengrin 1990 im Teatro La Fenice in Venedig, dem Walter von Stolzing in der Neuproduktion der New Yorker Metropolitan Opera 1993, dem Loge, in der Regie von Robert Wilson, in Zürich 2000, dem Parsifal 2006 und dem Siegmund 2007 bei den Tiroler Festspielen in Erl, unter Gustav Kuhn, bedeuteten den Triumph seiner stimmlichen und künstlerischen Entwicklung. 2008 sang Araiza seinen ersten, von Publikum und Presse umjubelten, Palestrina in Budapest. Im Februar 2010 kam es zu einem beeindruckenden Auftritt Araizas vor mehr als 6000 Gästen in der Wiener Hofburg.
Neben seiner Operntätigkeit wird Francisco Araiza auch als Konzert- und Liedersänger sehr geschätzt, was seine Auszeichnung «Bestes musikalisches Ereignis des Jahres 1988» anlässlich seines Liederabends in Tokyo belegt.Er hat mit allen großen Dirigenten und Regisseuren zusammengearbeitet wie zum Beispiel Daniel Barenboim, Karl Böhm, Herbert von Karajan, Carlo Maria Giulini, Sir Colin Davis, Sir Neville Marriner, James Levine, Claudia Abbado, Riccardo Muti, Giuseppe Patane, Christian Thielemann, Wolfgang Sawallisch, Nikolaus Harnoncourt und Jean-Pierre Ponnelle, Harry Kupfer, August Everding, Otto Schenk, Giorgio Strehler, Franco Zeffirelli und Roman Polanski.
Francisco Araiza ist in über 100 Schallplatten- und CD-Aufnahmen für Labels wie Philips, DOG, EMI, RCA, CBS, Teldec, Orfeo und Atlantis sowie etlichen Videoaufzeichnungen dokumentiert, für die er mit dem «Deutschen Schallplattenpreis» und dem «Orphée d'Or» ausgezeichnet wurde. Eine Bildmonografie mit dem Titel «Stimmen der Welt: Francisco Araiza» erschien 1988 im Atlantis Musikbuchverlag, ebenso wie ein eigenes Kapitel in «Bravo» (Kindler Verlag) und in dem Bildband «Große Sänger» (Kremayr & Scheriau, Wien 1989). 1992 strahlte das ZDF ein Porträt über den Künstler aus mit dem Titel «Francisco Araiza: Ich bin ein Romantiker».
Francisco Araiza wurde in Mexico City geboren und studierte Gesang bei Irma Gonzalez am Conservatorio Nacional de Música und Deutsches Repertoire bei Erika Kubacsek. Als Preisträger des Bayerischen Rundfunkwettbewerbs der ARD belegte er die Meisterklassen von Richard Holm und Erik Werba an der Hochschule für Musik und Theater München. Zuvor hatte er an der Universität seiner Heimatstadt das Studium der Betriebswirtschaft abgeschlossen. Seit 1988 vergibt das Musikkonservatorium von Mexico City jährlich ein Stipendium, das Francisco Araiza dem Preisträger des nach ihm benannten Gesangswettbewerbs gewährt.
Seit Mitte der 1990er Jahre tritt er zunehmend als Gesangslehrer in Erscheinung, mit Meisterklassen, als Juror bei Gesangwettbewerben und schließlich seit 2003 als Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Am Internationalen Opernstudio Zürich lehrt er stimmtechnische und stilistische Fortbildung und seit 2004 ist er innerhalb der Bertelsmann Stiftung als Juror und Dozent sowie im Stiftungsrat der Liz Mohn Kultur-und Musik-Stiftung und im Stiftungsvorstand der Europäischen Kulturstiftung Europamusicale tätig. Von November 2007 bis Juni 2009 wirkte er als Künstlerischer Leiter der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie. 2009 gründete Araiza mit Ingo Dannhorn und Matthias Spohr die Internationale Akademie für Liedgestaltung "Neue Meister der Liedkunst."
Francisco Araiza wohnt in München und Zürich. Er spricht fließend mehrere Sprachen, darunter auch Deutsch.
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