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Grazyna Wojtanowska

Soprano (Voice) Vienna, Austria 7 Followers
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Mehr als ein Gesangswettbewerb
Gesangswettbewerbe gibt es viele. Aber der von der Wiener Staatsoper, dem Mozarthaus Vienna sowie der Sopranistin Prof.in Grazyna Wojtanowska ins Leben gerufene und im Jahr 2013 erstmals abgehaltene "Internationale Beaumarchais-Concours" möchte – auch wenn natürlich auf die vokalen und interpretatorischen Fähigkeiten der jungen TeilnehmerInnen ein zentrales Augenmerk geworfen wird – über einen bloßen SängerInnenwettstreit hinausgehen, erklärt Staatsopern-Direktor Dominique Meyer.

Wie der Name des Wettbewerbs schon impliziert, soll zum einen die schöpferisch anspornende Bedeutung Pierre-Augustin Caron de Beaumarchai‘s für die Arbeit von Librettisten und Komponisten im Laufe der Jahrhunderte unterstrichen werden. Denn ohne Beaumarchais wären die heutigen Opernspielpläne ja um populäre Meisterwerke wie "Le Nozze di Figaro" oder "Le Barbier de Séville" ärmer. Zum anderen bietet der "Beaumarchais-Concours" aufgrund des abschließenden Meisterkurs-Charakters einen weiterführenden künstlerisch-kreatürlichen Aspekt. Eine Arie aus einer beliebigen Figaro-Vertonung wird von den Mitwirkenden gemeinsam mit der künstlerischen Leiterin Prof.in Grazyna Wojtanowska gemeinsam erarbeitet. "Man singt nicht nur um die Wette, sondern hat außerdem die Möglichkeit den eigenen Interpretationshorizont zu erweitern und sich somit einen bleibenden musikalischen Gewinn zu erarbeiten", so Meyer.

Wettbewerb mit Meisterkurs-Charakter zur Vorbereitung der Konzerte im Oktober
Die PreisträgerInnen des "Beaumarchais-Concours" dürfen ihr Können bei zwei öffentlichen Konzerten unter Beweis stellen und zwar am 17. Oktober 2013 im Mozarthaus Vienna und am 19. Oktober 2013 im Gustav Mahler-Saal der Wiener Staatsoper. Im Vorfeld (13. bis 15. Oktober) wird die künstlerische Leiterin des Wettbewerbs, die Sopranistin Grazyna Wojtanowska die PreisträgerInnen auf die Konzerte vorbereiten. Dazu werden Arien aus den Figaro-Vertonungen gemeinsam erarbeitet. "Es hat mich schon immer interessiert, verschiedene musikalische Zugänge mit gleichen literarischen Inhalten zu vergleichen. Auch als Gesangspädagogin ist es für mich sehr reizvoll, mit den jungen KünstlerInnen die verschiedenen Verarbeitungen musikalisch und stilistisch gegenüberzustellen, wobei sich die Figaro-Trilogie von Beaumarchais dazu ausgezeichnet eignet. Der aus sozialer wie auch aus politischer Sicht hoch interessante Stoff ist in einer bewegten Zeit (1772-1792) entstanden und hat die vier Komponisten Mozart, Rossini, Paisiello und Milhaud musikalisch ganz unterschiedlich inspiriert”, so Grazyna Wojtanowska.

Die aus Polen stammende Sopranistin studierte bei Bogdan Ruskiewicz. Ihr breitgefächertes Repertoire umfasst Oper, Operette, Lied und Musical. In Barcelona arbeitete sie mit Federico Mompou und mit Monserat Caballé. Intensive künstlerische Erfahrungen sammelte sie bei Francesco Colesoni in Florenz sowie im deutschen Fach bei Wolfgang Ziller in Berlin. Meisterkurse absolvierte sie bei Lucia Popp, Alfredo Kraus und Julia Varady. Für viele Jahre war für Wojtanowska der historische Meistersaal in Berlin die künstlerische Hauptwirkungsstätte. Dazu kommen zahlreiche Konzerte in Italien, Frankreich, Spanien sowie Tourneen mit den Wiener Instrumental-Vokal Solisten nach Irland, Japan, USA unter teilweiser Mitwirkung von Samuel Ramey. Nancy Gustafson, Richard Leech und andere bestimmten ihren künstlerischen Lebensweg. Die letzten Jahre in Wien beschäftigt sich Wojtanowska intensiv mit der Ausbildung junger Stimmen, wobei sie auch regelmäßig Meisterkurse in Japan und Deutschland führt.

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